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Installationen von SAP® unter FreeBSD werden vom SAP Support-Team nicht unterstützt - und SAP bietet Support nur für zertifizierte Plattformen an!
Dieses Dokument beschreibt einen möglichen Weg, um ein SAP R/3®-System mit Oracle® Datenbank für Linux auf einem FreeBSD-Rechner zu installieren, einschließlich der Installation von FreeBSD und Oracle. Zwei verschiedene Konfigurationen werden beschrieben:
SAP R/3 4.6B (IDES) mit Oracle 8.0.5 unter FreeBSD 4.3-STABLE
SAP R/3 4.6C mit Oracle 8.1.7 unter FreeBSD 4.5-STABLE
Obwohl dieses Dokument versucht, alle wichtigen Schritte ausführlich zu beschreiben, besteht nicht die Absicht, die originalen Installationsanleitungen von Oracle und SAP R/3 zu ersetzen.
Benutzen Sie die mit SAP R/3 Linux Edition gelieferte Dokumentation für SAP- und Oracle-spezifische Fragen, sowie die Ressourcen von Oracle und SAP-OSS.
Folgende CD-ROMs wurden für die Installation von SAP verwendet:
Bezeichnung | Nummer | Beschreibung |
---|---|---|
KERNEL | 51009113 | SAP Kernel Oracle / Installation / AIX, Linux, Solaris™ |
RDBMS | 51007558 | Oracle / RDBMS 8.0.5.X / Linux |
EXPORT1 | 51010208 | IDES / DB-Export / Disc 1 of 6 |
EXPORT2 | 51010209 | IDES / DB-Export / Disc 2 of 6 |
EXPORT3 | 51010210 | IDES / DB-Export / Disc 3 of 6 |
EXPORT4 | 51010211 | IDES / DB-Export / Disc 4 of 6 |
EXPORT5 | 51010212 | IDES / DB-Export / Disc 5 of 6 |
EXPORT6 | 51010213 | IDES / DB-Export / Disc 6 of 6 |
Zusätzlich wurde die Oracle 8 Server CD-ROM (Pre-production Version 8.0.5 für Linux, Kernel Version 2.0.33) verwendet, die allerdings nicht unbedingt nötig ist und FreeBSD 4.3-STABLE (die Installation wurde kurz nach dem Erscheinen von 4.3-RELEASE durchgeführt).
Bezeichnung | Nummer | Beschreibung |
---|---|---|
KERNEL | 51014004 | SAP Kernel Oracle / SAP Kernel Version 4.6D / DEC, Linux |
RDBMS | 51012930 | Oracle 8.1.7/ RDBMS / Linux |
EXPORT1 | 51013953 | Release 4.6C SR2 / Export / Disc 1 of 4 |
EXPORT1 | 51013953 | Release 4.6C SR2 / Export / Disc 2 of 4 |
EXPORT1 | 51013953 | Release 4.6C SR2 / Export / Disc 3 of 4 |
EXPORT1 | 51013953 | Release 4.6C SR2 / Export / Disc 4 of 4 |
LANG1 | 51013954 | Release 4.6C SR2 / Language / DE, EN, FR / Disc 1 of 3 |
Abhängig von den zu installierenden Sprachen kann es sein, dass zusätzliche Sprach-CDs nötig sind. Da hier nur Deutsch und Englisch verwendet wurden, ist die erste Sprachen-CD ausreichend. Nebenbei bemerkt sind die Nummern aller vier Export-CDs identisch. Das heißt alle drei Sprachen-CDs haben diesselbe Nummer (das unterscheidet sie von der Nummerierung der 4.6B IDES-Version). Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments lief das System unter FreeBSD 4.5-STABLE (20.03.2002).
Die folgenden Anmerkungen sollten vor der Installation von SAP R/3 gelesen werden, da sie sich während der Installation als nützlich erwiesen haben.
Nummer | Bezeichnung |
---|---|
0171356 | SAP Software on Linux: Essential Comments |
0201147 | INST: 4.6C R/3 Inst. on UNIX - Oracle |
0373203 | Update / Migration Oracle 8.0.5 --> 8.0.6/8.1.6 LINUX |
0072984 | Release of Digital UNIX 4.0B for Oracle |
0130581 | R3SETUP step DIPGNTAB terminates |
0144978 | Your system has not been installed correctly |
0162266 | Questions and tips for R3SETUP on Windows NT/W2K |
Nummer | Bezeichnung |
---|---|
0015023 | Initializing table TCPDB (RSXP0004) (EBCDIC) |
0045619 | R/3 with several languages or typefaces |
0171356 | SAP Software on Linux: Essential Comments |
0195603 | RedHat 6.1 Enterprise version: Known problems |
0212876 | The new archiving tool SAPCAR |
0300900 | Linux: Released DELL Hardware |
0377187 | RedHat 6.2: important remarks |
0387074 | INST: R/3 4.6C SR2 Installation on UNIX |
0387077 | INST: R/3 4.6C SR2 Inst. on UNIX - Oracle |
0387078 | SAP Software on UNIX: OS Dependencies 4.6C SR2 |
Die folgende Ausstattung reicht für die Installation eines SAP R/3 Systems aus. Für Produktionszwecke benötigt man natürlich eine exakte Bestimmung dieser Größen:
Komponente | 4.6B | 4.6C |
---|---|---|
Prozessor | 2 x 800MHz Pentium® III | 2 x 800MHz Pentium III |
Hauptspeicher | 1GB ECC | 2GB ECC |
Festplattenplatz | 50-60GB (IDES) | 50-60GB (IDES) |
Für Produktionszwecke sind Xeon™ Prozessoren mit großem Cache, Hochgeschwindigkeitsspeicher (SCSI, RAID Hardware Controller), USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) und ECC-RAM empfehlenswert. Der große Bedarf an Festplattenplatz ergibt sich durch das vorkonfigurierte IDES System, welches während der Installation 27 GB Datenbankdateien erzeugt. Dieser Speicher ist auch für neue Produktionssysteme und Anwendungsdaten ausreichend.
Folgende Standard-Hardware wurde verwendet: Ein Doppelprozessorboard mit zwei 800 MHz Pentium III Prozessoren, Adaptec 29160 Ultra160 SCSI Adaptern (zum Anschluß eines 40/80 GB DLT Bandlaufwerks und eines CD-ROM-Laufwerks), Mylex® AcceleRAID™ (2 Kanäle, Firmware 6.00-1-00 mit 32 MB RAM). An den Mylex RAID-Controller wurden 2 (gespiegelte) 17 GB Festplatten sowie vier 36 GB Festplatten (RAID level 5) angeschlossen.
Für diese Installation wurde ein DELL PowerEdge 2500 verwendet: Ein Doppelprozessorboard mit zwei 1000 MHz Pentium III Prozessoren (256 kB Cache), 2 GB PC133 ECC SDRAM, PERC/3 DC PCI RAID-Controller mit 128 MB, und einem EIDE DVD-ROM Laufwerk. An den RAID-Controller sind zwei (gespiegelte) 18 GB Festplatten sowie vier 36 GB Festplatten (RAID level 5) angeschlossen.
Als erstes müssen Sie FreeBSD installieren. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: In den Beispielen wurde FreeBSD 4.3 via FTP, FreeBSD 4.5 hingegen direkt von CD installiert. Weitere Hinweise zur Installation von FreeBSD finden Sie in Abschnitt 2.13.
Um das Ganze zu vereinfachen, wurde sowohl für die SAP R/3 46B- als auch die SAP R/3 46C SR2-Installation die gleiche Platteneinteilung verwendet. Nur die Gerätenamen änderten sich, da die Installationen auf verschiedenen Hardwareplattformen durchgeführt wurden (Insbesondere /dev/da sowie /dev/amr; wenn also jemand z.B. ein AMI MegaRAID® verwendet, so wird er /dev/amr0s1a anstelle von /dev/da0s1a vorfinden.):
Dateisystem | Größe (1k-blocks) | HDD-Größe (GB) | Gemountet nach |
---|---|---|---|
/dev/da0s1a | 1.016.303 | 1 | / |
/dev/da0s1b | 6 | Swap | |
/dev/da0s1e | 2.032.623 | 2 | /var |
/dev/da0s1f | 8.205.339 | 8 | /usr |
/dev/da1s1e | 45.734.361 | 45 | /compat/linux/oracle |
/dev/da1s1f | 2.032.623 | 2 | /compat/linux/sapmnt |
/dev/da1s1g | 2.032.623 | 2 | /compat/linux/usr/sap |
Konfigurieren und initialisieren Sie die zwei logischen Platten mit der Mylex- oder PERC/3 RAID Software, bevor Sie beginnen. Diese kann während der BIOS-Bootphase gestartet werden.
Beachten Sie bitte, dass sich diese Platteneinteilung etwas von den SAP-Empfehlungen unterscheidet, da SAP vorschlägt, die Oracle-Unterverzeichnisse (und einige andere) separat einzuhängen - es ist jedoch einfacher, diese als reale Unterverzeichnisse zu erzeugen.
Laden Sie die neuesten STABLE-Quellen herunter. Aktualisieren Sie das System und erzeugen Sie einen neuen Kernel, nachdem Sie die Kernelkonfigurationsdatei angepasst haben. Zusätzlich sollten Sie die Kernel Parameter einfügen, die sowohl von SAP R/3 als auch von Oracle benötigt werden.
Zuerst muss der Port linux_base als root installiert werden:
# cd /usr/ports/emulators/linux_base # make package
Die Linux-Entwicklungsumgebung wird benötigt, wenn Sie Oracle auf Ihrem FreeBSD-System installieren wollen (siehe Abschnitt 10.6):
# cd /usr/ports/devel/linux_devtools # make install distclean
Die Linux-Entwicklungsumgebung wurde hier jedoch nur für die SAP R/3 46B IDES-Installation verwendet. Sie wird nicht benötigt, wenn die Oracle-Datenbank auf dem FreeBSD System nicht neu gebunden wird. Dies ist dann der Fall, wenn Sie den Oracle Tarball eines Linux-Systems verwenden.
Um das R3SETUP-Programm zu starten, wird PAM-Unterstützung benötigt. Während der ersten Installation von SAP unter FreeBSD 4.3-STABLE wurde versucht, zuerst alle von PAM benötigten Pakete zu installieren. Anschließend wurde die Installation von PAM erzwungen, was auch ohne Probleme funktionierte. Für die folgende Installation von SAP R/3 4.6C SR2 wurde die Installation von PAM ohne die abhängigen Pakete direkt erzwungen und es funktionierte ebenfalls. Es sieht so aus, als würden die abhängigen Pakete nicht benötigt.
# rpm -i --ignoreos --nodeps --root /compat/linux --dbpath /var/lib/rpm \ pam-0.68-7.i386.rpm
Um den Intelligent-Agent von Oracle 8.0.5 auszuführen, musste das RedHat Tcl-Paket tcl-8.0.5-30.i386.rpm installiert werden, da sonst das Binden (link) während der Oracle-Installation nicht funktionierte. Es gibt noch weitere Punkte beim Binden von Oracle, die aber die Kombination Oracle-Linux betreffen und nicht FreeBSD spezifisch sind.
Eine gute Idee ist es, linprocfs in /etc/fstab einzufügen; weitere Informationen dazu erhalten Sie in der Hilfeseite linprocfs(5). Weiterhin sollten Sie in der Datei /etc/sysctl.conf die Zeile kern.fallback_elf_brand=3 einfügen.
Für eine einfache Installation reicht es aus, folgende Dateisysteme zu erzeugen:
Dateisysteme | Größe in GB |
---|---|
/compat/linux/oracle | 45 GB |
/compat/linux/sapmnt | 2 GB |
/compat/linux/usr/sap | 2 GB |
Außerdem müssen einige Links angelegt werden. Ansonsten beschwert sich der SAP-Installer, wenn er die erzeugten Links überprüft:
# ln -s /compat/linux/oracle /oracle # ln -s /compat/linux/sapmnt /sapmnt # ln -s /compat/linux/usr/sap /usr/sap
Eine Fehlermeldung während der Installation (hier unter dem PRD-System und SAP R/3 4.6C SR2 könnte beispielsweise so aussehen:
INFO 2002-03-19 16:45:36 R3LINKS_IND_IND SyLinkCreate:200 Checking existence of symbolic link /usr/sap/PRD/SYS/exe/dbg to /sapmnt/PRD/exe. Creating if it does not exist... WARNING 2002-03-19 16:45:36 R3LINKS_IND_IND SyLinkCreate:400 Link /usr/sap/PRD/SYS/exe/dbg exists but it points to file /compat/linux/sapmnt/PRD/exe instead of /sapmnt/PRD/exe. The program cannot go on as long as this link exists at this location. Move the link to another location. ERROR 2002-03-19 16:45:36 R3LINKS_IND_IND Ins_SetupLinks:0 can not setup link '/usr/sap/PRD/SYS/exe/dbg' with content '/sapmnt/PRD/exe'
SAP R/3 benötigt zwei Benutzer und drei Benutzergruppen. Die Benutzernamen hängen von der (aus drei Buchstaben bestehenden) SAP-System-ID (SID) ab. Einige dieser SIDs sind von SAP reserviert (z.B. SAP und NIX. Für eine komplette Übersicht schlagen Sie bitte in der SAP-Dokumentation nach. Für die IDES-Installation wurde IDS verwendet, für die 4.6C-SR2-Installation PRD, da das System für Produktionszwecke eingesetzt werden sollte. Daraus ergaben sich folgende Gruppen (die Gruppen-IDs können variieren, es handelt sich nur um Werte, die für diese spezielle Installation verwendet wurden):
Gruppen-ID | Gruppen-Name | Beschreibung |
---|---|---|
100 | dba | Datenbank-Administrator |
101 | sapsys | SAP System |
102 | oper | Datenbank-Operator |
Bei einer Standard-Oracle-Installation wird nur die Gruppe dba verwendet. Für die Gruppe oper wird ebenfalls die Gruppe dba verwendet (weitere Informationen finden sich in der Oracle- und SAP-Dokumentation).
Zusätzlich werden auch folgende Benutzer benötigt:
Benutzer-ID | Benutzername | Generischer Name | Gruppe | Zusätzliche Gruppen | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
1000 | idsadm/prdadm | sidadm | sapsys | oper | SAP Administrator |
1002 | oraids/oraprd | orasid | dba | oper | Oracle Administrator |
Für das Anlegen des SAP-Administrators mittels adduser(8) werden folgende Einträge (beachten Sie bitte die Shell und das Heimatverzeichnis) benötigt:
Name: sidadm Password: ****** Fullname: SAP Administrator SID Uid: 1000 Gid: 101 (sapsys) Class: Groups: sapsys dba HOME: /home/sidadm Shell: bash (/compat/linux/bin/bash)
und für den Datenbank-Administrator:
Name: orasid Password: ****** Fullname: Oracle Administrator SID Uid: 1002 Gid: 100 (dba) Class: Groups: dba HOME: /oracle/sid Shell: bash (/compat/linux/bin/bash)
Wenn Sie beide Gruppen (dba und oper) verwenden, sollte auch die Gruppe oper hinzugefügt werden.
Diese Verzeichnisse werden gewöhnlich als eigene Dateisysteme erzeugt und gemountet. Letztlich liegt dies aber an Ihren Anforderungen an das System. Hier wurden sie als einfache Verzeichnisse angelegt, die sich alle im gleichen RAID5 befinden:
Zuerst werden die Eigentümer und Rechte für einige Verzeichnisse (als Benutzer root) gesetzt:
# chmod 775 /oracle # chmod 777 /sapmnt # chown root:dba /oracle # chown sidadm:sapsys /compat/linux/usr/sap # chmod 775 /compat/linux/usr/sap
Danach werden (als Benutzer orasid) einige Verzeichnisse erzeugt, die alle Unterverzeichnisse von /oracle/SID sind:
# su - orasid # cd /oracle/SID # mkdir mirrlogA mirrlogB origlogA origlogB # mkdir sapdata1 sapdata2 sapdata3 sapdata4 sapdata5 sapdata6 # mkdir saparch sapreorg # exit
Für die Oracle 8.1.7-Installation werden ebenfalls zusätzliche Verzeichnisse benötigt:
# su - orasid # cd /oracle # mkdir 805_32 # mkdir client stage # mkdir client/80x_32 # mkdir stage/817_32 # cd /oracle/SID # mkdir 817_32
Anmerkung: Das Verzeichnis client/80x_32 muss genau so genannt werden. Versuchen Sie nicht, das x durch eine Zahl oder einen Buchstaben zu ersetzen.
Im dritten Schritt werden wiederum Verzeichnisse (als Benutzer sidadm) erzeugt:
# su - sidadm # cd /usr/sap # mkdir SID # mkdir trans # exit
SAP R/3 benötigt einige Einträge in /etc/services, die während der Installation unter FreeBSD nicht richtig gesetzt werden. Sie benötigen mindestens die zur Instanzennummer, in diesem Fall 00, passenden Einträge. Es ist auch möglich, direkt alle Einträge für dp, gw, sp und ms von 00 bis 99 einzufügen. Wenn Sie einen SAP-Router verwenden, oder den Zugang zu SAP-OSS benötigen, müssen Sie auch 99 einfügen, da der Port 3299 normalerweise für den SAP-Router-Prozess auf dem Zielsystem benötigt wird:
sapdp00 3200/tcp # SAP Dispatcher. 3200 + Instance-Number sapgw00 3300/tcp # SAP Gateway. 3300 + Instance-Number sapsp00 3400/tcp # 3400 + Instance-Number sapms00 3500/tcp # 3500 + Instance-Number sapmsSID 3600/tcp # SAP Message Server. 3600 + Instance-Number sapgw00s 4800/tcp # SAP Secure Gateway 4800 + Instance-Number
SAP benötigt mindestens zwei Lokalisierungen, die nicht Teil der RedHat-Standardinstallation sind. SAP bietet diese als RPMs auf ihrem FTP-Server als Downloads an (diese sind aber nur dann zugänglich, wenn Sie ein Kunde mit OSS-Zugang sind). Für eine Übersicht der notwendigen RPMs lesen Sie bitte den SAP-Hinweis 0171356.
Es ist auch möglich, nur die passenden Links (z.B. von de_DE und en_US) zu erzeugen, diese Vorgehensweise wird aber nicht nicht empfohlen (obwohl es bisher beim IDES-System ohne Probleme funktioniert hat). Folgende Lokalisationen werden benötigt:
de_DE.ISO-8859-1 en_US.ISO-8859-1
Erzeugen Sie die Links wie folgt:
# cd /compat/linux/usr/share/locale # ln -s de_DE de_DE.ISO-8859-1 # ln -s en_US en_US.ISO-8859-1
Sind diese nicht vorhanden, wird es während der Installation zu einigen Problemen kommen. Wenn diese konsequent ignoriert werden (indem der fehlgeschlagene Schritt in CENTRDB.R3S auf OK gesetzt wird), ist es ohne größeren Aufwand nicht mehr möglich, sich am SAP-System anzumelden.
SAP R/3-Systeme verbrauchen sehr viele Ressourcen. Deshalb wurden folgende Parameter in die Kernelkonfigurationsdatei eingefügt:
# Set these for memory pigs (SAP and Oracle): options MAXDSIZ="(1024*1024*1024)" options DFLDSIZ="(1024*1024*1024)" # System V options needed. options SYSVSHM #SYSV-style shared memory options SHMMAXPGS=262144 #max amount of shared mem. pages #options SHMMAXPGS=393216 #use this for the 46C inst.parameters options SHMMNI=256 #max number of shared memory ident if. options SHMSEG=100 #max shared mem.segs per process options SYSVMSG #SYSV-style message queues options MSGSEG=32767 #max num. of mes.segments in system options MSGSSZ=32 #size of msg-seg. MUST be power of 2 options MSGMNB=65535 #max char. per message queue options MSGTQL=2046 #max amount of msgs in system options SYSVSEM #SYSV-style semaphores options SEMMNU=256 #number of semaphore UNDO structures options SEMMNS=1024 #number of semaphores in system options SEMMNI=520 #number of semaphore indentifiers options SEMUME=100 #number of UNDO keys
Die minimalen Werte sind in der von SAP kommenden Dokumentation festgelegt. Da es keine Beschreibung für Linux (und daher auch nicht für FreeBSD) gibt, entnehmen Sie weitere Informationen dem HP-UX-Abschnitt (32-Bit). Da das System für die 4.6C SR2-Installation über mehr Hauptspeicher verfügte, können die Shared-Segments für SAP und Oracle größer sein. Wählen Sie daher eine größere Anzahl von Shared-Memory-Pages.
Anmerkung: Bei einer Standard-Installation von FreeBSD 4.5 auf i386™-Systemen belassen Sie MAXDSIZ und DFLDSIZ auf dem Maximum von 1 GB. Ansonsten könnten seltsame Fehlermeldungen, wie “ORA-27102: out of memory” oder “Linux Error: 12: Cannot allocate memory” auftreten.
Für eine Installation werden viele CD-ROMs benötigt, die gemountet und ungemountet werden müssen. Wenn Sie genügend CD-ROM-Laufwerke haben, können Sie alle gleichzeitig gemountet werden. Ansonsten kopiert man die CD-ROM-Inhalte einfach in die entsprechenden Verzeichnisse,
/oracle/SID/sapreorg/cd-name
wobei cd-name KERNEL, RDBMS, EXPORT1, EXPORT2, EXPORT3, EXPORT4, EXPORT5 und EXPORT6 bei einer 4.6B/IDES-Installation und KERNEL, RDBMS, DISK1, DISK2, DISK3, DISK4 und LANG bei einer 4.6C SR2-Installation entspricht. Die Dateinamen auf den gemounteten CDs sollten aus Großbuchstaben bestehen. Ist dies nicht der Fall, verwenden Sie zum Mounten die Option -g. Für das Kopieren der CD-Inhalte verwenden Sie folgenden Befehle:
# mount_cd9660 -g /dev/cd0a /mnt # cp -R /mnt/* /oracle/SID/sapreorg/cd-name # umount /mnt
Als erstes müssen Sie ein Installationsverzeichnis anlegen:
# cd /oracle/SID/sapreorg # mkdir install # cd install
Anschließend wird das Installations-Skript gestartet, das nahezu alle relevanten Daten in das Installationsverzeichnis kopiert:
# /oracle/SID/sapreorg/KERNEL/UNIX/INSTTOOL.SH
Die IDES-Installation (4.6B) wird mit einem vollständig angepassten SAP R/3 Demo-System geliefert, das heißt es gibt sechs statt drei Export-CDs. Da CENTRDB.R3S für eine Standard-Zentralinstanz (R/3 plus Datenbank) ausgelegt ist, aber nicht für eine IDES-Zentralinstanz, muss die passende CENTRDB.R3S-Datei manuell aus dem Verzeichnis EXPORT1 in das Installationsverzeichnis kopiert werden, da R3SETUP ansonsten nur nach drei EXPORT-CDs verlangt.
Die aktuellere Version SAP 4.6C SR2 wird mit vier EXPORT-CDs geliefert. Die die Installation überwachende Parameter-Datei heißt hier CENTRAL.R3S. Im Gegensatz zu früheren Versionen gibt es nun keine separaten Vorlagen für die Installation von Zentralinstanzen mit und ohne Datenbank mehr. SAP verwendet eine eigene Vorlage für die Datenbankinstallation. Um die Installation später erneut starten, ist es jedoch ausreichend, die Installation mit der ursprünglichen Datei zu starten.
Während und nach der Installation benötigt SAP hostname, um den Rechnernamen, aber nicht den vollständigen Domain-Namen zu erhalten. Setzen Sie also entweder den Rechnernamen entsprechend, oder setzen Sie einen Alias mit alias hostname='hostname -s' für die Benutzer orasid und sidadm (Und zusätzlich für root. Dies zumindest für die Installationsschritte, die als root ausgeführt werden müssen.). Außerdem ist es möglich, nur die während der SAP-Installation erstellten Dateien .profile und .login beider Benutzer anzupassen.
Stellen Sie sicher, dass LD_LIBRARY_PATH korrekt gesetzt wurde:
# export LD_LIBRARY_PATH=/oracle/IDS/lib:/sapmnt/IDS/exe:/oracle/805_32/lib
Gehen Sie in das Installationsverzeichnis und starten Sie R3SETUP als root:
# cd /oracle/IDS/sapreorg/install # ./R3SETUP -f CENTRDB.R3S
Das Skript stellt anschließend einige Fragen (Vorgaben stehen dabei in Klammern, gefolgt von den aktuellen Eingaben):
Frage | Vorgabe | Eingabe |
---|---|---|
Enter SAP System ID | [C11] | IDSEnter |
Enter SAP Instance Number | [00] | Enter |
Enter SAPMOUNT Directory | [/sapmnt] | Enter |
Enter name of SAP central host | [troubadix.domain.de] | Enter |
Enter name of SAP db host | [troubadix] | Enter |
Select character set | [1] (WE8DEC) | Enter |
Enter Oracle server version (1) Oracle 8.0.5, (2) Oracle 8.0.6, (3) Oracle 8.1.5, (4) Oracle 8.1.6 | 1Enter | |
Extract Oracle Client archive | [1] (Yes, extract) | Enter |
Enter path to KERNEL CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/KERNEL |
Enter path to RDBMS CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/RDBMS |
Enter path to EXPORT1 CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/EXPORT1 |
Directory to copy EXPORT1 CD | [/oracle/IDS/sapreorg/CD4_DIR] | Enter |
Enter path to EXPORT2 CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/EXPORT2 |
Directory to copy EXPORT2 CD | [/oracle/IDS/sapreorg/CD5_DIR] | Enter |
Enter path to EXPORT3 CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/EXPORT3 |
Directory to copy EXPORT3 CD | [/oracle/IDS/sapreorg/CD6_DIR] | Enter |
Enter path to EXPORT4 CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/EXPORT4 |
Directory to copy EXPORT4 CD | [/oracle/IDS/sapreorg/CD7_DIR] | Enter |
Enter path to EXPORT5 CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/EXPORT5 |
Directory to copy EXPORT5 CD | [/oracle/IDS/sapreorg/CD8_DIR] | Enter |
Enter path to EXPORT6 CD | [/sapcd] | /oracle/IDS/sapreorg/EXPORT6 |
Directory to copy EXPORT6 CD | [/oracle/IDS/sapreorg/CD9_DIR] | Enter |
Enter amount of RAM for SAP + DB | 850Enter (in Megabytes) | |
Service Entry Message Server | [3600] | Enter |
Enter Group-ID of sapsys | [101] | Enter |
Enter Group-ID of oper | [102] | Enter |
Enter Group-ID of dba | [100] | Enter |
Enter User-ID of sidadm | [1000] | Enter |
Enter User-ID of orasid | [1002] | Enter |
Number of parallel procs | [2] | Enter |
Wenn Sie die CD-Inhalte nicht in verschiedene Verzeichnisse kopiert haben, findet das SAP-Installationsprogramm die benötigten CDs nicht (diese sind durch die Datei LABEL.ASC gekennzeichnet) und würde von Ihnen verlangen, entweder die CD einzulegen und zu mounten oder den entsprechenden mount-Pfad einzugeben.
CENTRDB.R3S ist möglicherweise nicht fehlerfrei. Im vorliegenden Fall wurde die CD EXPORT4 zwar erneut verlangt, dennoch wurde der richtige Schlüssel (6_LOCATION, danach 7_LOCATION) vorgeschlagen. Daher ist es problemlos möglich, durch Eingabe der korrekten Werte fortzufahren.
Abgesehen von einigen kleineren (unten angeführten) Problemen, sollte nun bis zur Installation der Oracle-Datenbank alles ohne Probleme ablaufen.
Stellen Sie sicher, dass LD_LIBRARY_PATH korrekt gesetzt ist. Dieser Wert unterscheidet sich von dem der 4.6B-Oracle 8.0.5-Installation:
# export LD_LIBRARY_PATH=/sapmnt/PRD/exe:/oracle/PRD/817_32/lib
Gehen Sie in das Installationsverzeichnis und führen Sie R3SETUP als root aus:
# cd /oracle/PRD/sapreorg/install # ./R3SETUP -f CENTRAL.R3S
Das Skript stellt anschließend einige Fragen (Vorgaben in Klammern, gefolgt von den aktuellen Eingaben):
Frage | Vorgabe | Eingabe |
---|---|---|
Enter SAP System ID | [C11] | PRDEnter |
Enter SAP Instance Number | [00] | Enter |
Enter SAPMOUNT Directory | [/sapmnt] | Enter |
Enter name of SAP central host | [majestix] | Enter |
Enter Database System ID | [PRD] | PRDEnter |
Enter name of SAP db host | [majestix] | Enter |
Select character set | [1] (WE8DEC) | Enter |
Enter Oracle server version (2) Oracle 8.1.7 | 2Enter | |
Extract Oracle Client archive | [1] (Yes, extract) | Enter |
Enter path to KERNEL CD | [/sapcd] | /oracle/PRD/sapreorg/KERNEL |
Enter amount of RAM for SAP + DB | 2044 | 1800Enter (in Megabytes) |
Service Entry Message Server | [3600] | Enter |
Enter Group-ID of sapsys | [100] | Enter |
Enter Group-ID of oper | [101] | Enter |
Enter Group-ID of dba | [102] | Enter |
Enter User-ID of oraprd | [1002] | Enter |
Enter User-ID of prdadm | [1000] | Enter |
LDAP support | 3Enter (no support) | |
Installation step completed | [1] (continue) | Enter |
Choose installation service | [1] (DB inst,file) | Enter |
Bisher verursacht das Anlegen von Benutzern eine Fehlermeldung während der Installation, und zwar in den Stadien OSUSERDBSID_IND_ORA (beim Anlegen des Benutzers orasid), sowie in OSUSERSIDADM_IND_ORA (beim Anlegen des Benutzers sidadm).
Abgesehen von einigen kleineren (unten angeführten) Problemen, sollte nun bis zur Installation der Oracle-Datenbank alles ohne Probleme ablaufen.
Lesen Sie bitte die entsprechenden SAP-Hinweise und Oracle-Readmes für Probleme, die Linux und die Oracle-Datenbank betreffen. Die meisten (wenn nicht alle) Probleme werden durch inkompatible Bibliotheken verursacht.
Weiteres zur Oracle-Installation finden Sie im Kapitel Installation von Oracle.
Wenn Oracle 8.0.5 verwendet wird, werden einige zusätzliche Bibliotheken benötigt, da Oracle 8.0.5 mit einer alten Version von glibc verlinkt wurde, RedHat 6.1 aber bereits eine aktuellere Version verwendet. Daher müssen Sie folgende zusätzliche Pakte installieren, um sicherzustellen, dass die Verlinkung ordnungsgemäß erfolgt:
compat-libs-5.2-2.i386.rpm
compat-glibc-5.2-2.0.7.2.i386.rpm
compat-egcs-5.2-1.0.3a.1.i386.rpm
compat-egcs-c++-5.2-1.0.3a.1.i386.rpm
compat-binutils-5.2-2.9.1.0.23.1.i386.rpm
Lesen Sie bitte die entsprechenden SAP-Hinweise und die Oracle-Readmes. Ist dies nicht möglich (z.B. aus Zeitmangel, oder bei Nichtvorhandensein dieser Unterlagen), besteht auch die Möglichkeit, die originalen Binärdateien oder die verlinkten Binärdateien eines RedHat-Systems zu verwenden.
Um den Intelligent-Agent zu kompilieren, muss das RedHat Tcl-Paket installiert sein. Wenn Sie tcl-8.0.3-20.i386.rpm nicht bekommen können, sollte es auch problemlos möglich sein, eine neuere Version, z.B. tcl-8.0.5-30.i386.rpm für RedHat 6.1, zu verwenden.
Vom Binden abgesehen, läuft die Installation wie folgt ab:
# su - oraids # export TERM=xterm # export ORACLE_TERM=xterm # export ORACLE_HOME=/oracle/IDS # cd $ORACLE_HOME/orainst_sap # ./orainst
Bestätigen Sie alle Meldungen mit Enter, bis die Software installiert ist. Einzige Ausnahme ist die Frage nach der Installation des Oracle On-Line Text Viewers. Dieser ist unter Linux (noch) nicht verfügbar. Daher muss diese Option deaktiviert werden. Anschließend will sich Oracle unter Verwendung von i386-glibc20-linux-gcc anstelle der verfügbaren gcc, egcs oder i386-redhat-linux-gcc verlinken.
Auf Grund zeitlicher Einschränkungen wurden für die Installation die Binärdateien der Oracle 8.0.5 PreProduction-Version verwendet, nachdem sich der erste Versuch, die Version von der RDBMS-CD zum Laufen zu bringen, sowie die richtigen RPMs zu finden und zu installieren, zum Alptraum entwickelt hatte.
Diese Installation ist relativ einfach. Mounten Sie die CD und starten Sie den Installer. Danach wählen Sie das Oracle-Heimatverzeichnis und kopieren Sie die Binärdateien dorthin. Die Überreste der vorherigen RDBMS-Installationsversuche werden dabei nicht entfernt.
Danach konnte die Oracle-Datenbank ohne Probleme gestartet werden.
Nehmen Sie das aus dem Installationsverzeichnis eines Linux-Systems erstellte Archiv oracle81732.tgz und entpacken Sie es nach /oracle/SID/817_32/.
Überprüfen Sie als Erstes die Umgebungseinstellungen der Benutzer idsamd(sidadm) und oraids (orasid). Beide sollten nun die Dateien .profile, .login und .cshrc enthalten, die alle hostname benutzen. Falls der Rechnername Ihres Systems der vollständige Rechnername ist, müssen Sie in allen drei Dateien hostname in hostname -s ändern.
Danach kann R3SETUP entweder erneut gestartet oder fortgesetzt werden (je nachdem, ob Sie das Programm zuvor beendet hatten oder nicht). R3SETUP erzeugt nun die Tablespaces und lädt die Daten (für 46B IDES von EXPORT1 bis EXPORT6, für 46C von DISK1 bis DISK4) mittels R3load in die Datenbank.
Wenn das Laden der Datenbank abgeschlossen ist (dieser Vorgang kann einige Stunden dauern!), werden einige Passwörter angefordert. Für Testinstallationen können auch Standard-Passwörter verwendet werden. Liegt Ihnen allerdings etwas an der Sicherheit Ihres Systems, so verwenden Sie andere Passwörter.
Frage | Eingabe |
---|---|
Enter Password for sapr3 | sapEnter |
Confirum Password for sapr3 | sapEnter |
Enter Password for sys | change_on_installEnter |
Confirm Password for sys | change_on_installEnter |
Enter Password for system | managerEnter |
Confirm Password for system | managerEnter |
An diesem Punkt gab es während der 4.6B-Installation einige Probleme mit dipgntab.
Starten Sie den Oracle-Listener als Benutzer orasid wie folgt:
% umask 0; lsnrctl start
Ansonsten könnten Sie die Meldung ORA-12546 erhalten, da die Sockets nicht über die korrekten Berechtigungen verfügen werden. Lesen Sie dazu auch den SAP-Hinweis 072984.
Wenn Sie Nicht-Latin-1-Sprachen in das SAP-System einbauen wollen, müssen Sie die MNLS (Multi National Language Support)-Tabellen aktualisieren. Dies wird in den SAP-OSS-Hinweisen 15023 und 45619 beschrieben. Ansonsten können Sie diese Frage während der SAP-Installation überspringen.
Anmerkung: Wenn Sie MNLS nicht benötigen, ist es trotzdem nötig, die Tabelle TCPDB zu überprüfen und zu initialisieren, falls dies nicht bereits geschehen ist. Lesen Sie die SAP-Hinweise 0015023 und 0045619, falls Sie weitere Informationen benötigen.
Sie müssen Ihren SAP R/3-Lizenzschlüssel anfordern, da die zur Installation verwendete Lizenz nur für vier Wochen gültig ist. Dazu ermitteln Sie zuerst Ihren Hardwareschlüssel. Melden Sie sich als idsadm an und rufen Sie saplicense auf:
# /sapmnt/IDS/exe/saplicense -get
Wird saplicense ohne Optionen aufgerufen, so erhalten Sie eine Übersicht der möglichen Optionen. Nach Erhalt des Lizenzschlüssels kann dieser installiert werden:
# /sapmnt/IDS/exe/saplicense -install
Nun müssen Sie folgende Daten eingeben:
SAP SYSTEM ID = SID, 3 Zeichen CUSTOMER KEY = Hardware-Schlüssel, 11 Zeichen INSTALLATION NO = Installation, 10 Ziffern EXPIRATION DATE = JJJJMMTT, normalerweise "99991231" LICENSE KEY = Lizenzschlüssel, 24 Zeichen
Erzeugen Sie einen Benutzer innerhalb von client 000 (für einige Aufgaben muss dies innerhalb von client 000 erfolgen, aber nicht als Benutzer sap* und ddic). Als Benutzername empfiehlt sich beispielsweise wartung (oder auf Englisch service). Benötigte Profile sind sap_new und sap_all. Aus Sicherheitsgründen sollten die Passwörter der Standardbenutzer in allen Clients geändert werden (dies gilt auch für die Benutzer sap* und ddic).
Innerhalb von client 000 führen andere Benutzer als ddic und sap* normalerweise folgende Aufgaben durch:
Aufgabe | Transaktion |
---|---|
Konfiguration des Transportsystems, beispielsweise als Stand-Alone Transport Domain Entity | STMS |
Erstellen und Editieren von Profilen | RZ10 |
Pflege von Betriebsarten und Instanzen | RZ04 |
Diese sowie alle anderen Post-Installationsschritte sind ausführlich in den SAP-Installationsanleitungen beschrieben.
Die Datei /oracle/IDS/dbs/initIDS.sap enthält das SAP-Sicherungsprofil. Hier sind die Größe des verwendeten Band(laufwerks), die Kompressionsart und so weiter festgelegt. Um dieses Profil mit sapdba oder brbackup auszuführen, wurden folgende Werte geändert:
compress = hardware archive_function = copy_delete_save cpio_flags = "-ov --format=newc --block-size=128 --quiet" cpio_in_flags = "-iuv --block-size=128 --quiet" tape_size = 38000M tape_address = /dev/nsa0 tape_address_rew = /dev/sa0
Erklärungen:
compress: Das verwendete Bandlaufwerk war ein HP DLT1. Dieses unterstützt Hardware-Kompression.
archive_function: Hier wird das Standardverhalten beim Sichern von Oracle-Archivprotokollen festgelegt. Neue Protokolldateien werden auf Band gespeichert, bereits gespeicherte erneut gespeichert und anschließend gelöscht. Dies verhindert eine Vielzahl von Problemen, falls Sie Ihre Datenbank wiederherstellen müssen und dabei feststellen, dass eins Ihrer Archivbänder defekt ist.
cpio_flags: Standardmäßig wird -B verwendet. Dies setzt die Blockgröße auf 5120 Bytes. Für DLT-Bänder werden von HP mindestens 32 K Blockgröße empfohlen, daher wurde hier --block-size=128 verwendet, um 64 KB-blöcke zu erzeugen. --format=newc wurde benötigt, da das Installationssystem über mehr als 65535 Inodes verfügt. Die letzte Option --quiet ist notwendig, weil brbackup sich sonst beschwert, wenn die cpio die Anzahl der gespeicherten Blöcke ausgibt.
cpio_in_flags: Flags, die zum Laden der Daten vom Band benötigt werden. Das Format wird dabei automatisch erkannt.
tape_size: Damit wird die maximale Speicherkapazität des Bandes angegeben. Aus Sicherheitsgründen (das Bandlaufwerk unterstützt Hardware-Kompression) ist dieser Wert geringfügig kleiner als der aktuelle Wert.
tape_address: Nicht zurückspulendes Gerät für cpio.
tape_address_rew: Zurückspulendes Gerät für cpio.
Die folgenden SAP-Parameter sollten nach der Installation optimiert werden (die Beispiele gelten für IDES 46B, 1 GB Hauptspeicher):
Name | Wert |
---|---|
ztta/roll_extension | 250000000 |
abap/heap_area_dia | 300000000 |
abap/heap_area_nondia | 400000000 |
em/initial_size_MB | 256 |
em/blocksize_kB | 1024 |
ipc/shm_psize_40 | 70000000 |
SAP-Hinweis 0013026:
SAP-Hinweis 0157246:
Anmerkung: Mit obigen Parametern und einem System mit 1 Gigabyte Hauptspeicher, könnte der Speicherverbrauch in etwa so aussehen:
Mem: 547M Active, 305M Inactive, 109M Wired, 40M Cache, 112M Buf, 3492K Free
R3SETUP bricht ab, wenn ein Fehler auftritt. Wenn Sie (nach Durchsicht der jeweiligen Protokolldateien) den Fehler behoben haben, müssen Sie R3SETUP erneut aufrufen, indem Sie für den fehlerhaften Schritt als Option REPEAT eingeben.
Um R3SETUP erneut zu starten, rufen Sie die Datei einfach mit der entsprechenden R3S-Datei auf:
# ./R3SETUP -f CENTRDB.R3S
für 4.6B, oder mit
# ./R3SETUP -f CENTRAL.R3S
für 4.6C, unabhängig davon, ob der Fehler mit CENTRAL.R3S oder mit DATABASE.R3S auftrat.
Anmerkung: Zu bestimmten Zeitpunkten nimmt R3SETUP an, dass sowohl der Datenbank- als auch die SAP-Prozesse vorhanden sind und laufen (da dies Schritte sind, die es bereits ausgeführt hat). Sollten Fehler auftreten (z.B. wenn sich die Datenbank nicht starten lässt), müssen Sie sowohl die Datenbank als auch SAP manuell neu starten, nachdem Sie die Fehler behoben haben. Erst danach darf R3SETUP erneut gestartet werden.
Achten Sie auch darauf, den Oracle-Listener erneut zu starten (als Benutzer orasid mittels umask 0; lsnrctl start), wenn dieser beendet wurde (z.B. durch einen notwendigen Neustart des Systems).
Wenn sich R3SETUP in diesem Stadium beschwert, editieren Sie die bei der Installation verwendete Version der Vorlage (CENTRDB.R3S (4.6B) oder entweder CENTRAL.R3S oder DATABASE.R3S (4.6C)). Finden Sie [OSUSERSIDADM_IND_ORA] oder suchen Sie nach dem einzigen STATUS=ERROR-Eintrag und ändern Sie die folgenden Werte:
HOME=/home/sidadm (war voher leer) STATUS=OK (hatte den Status ERROR)
Danach können Sie R3SETUP erneut aufrufen.
Wahrscheinlich beschwert sich R3SETUP auch in diesem Stadium. Der hier auftretende Fehler ähnelt dem im Abschnitt OSUSERSIDADM_IND_ORA. Editieren Sie einfach die bei der Installation verwendete Version der Vorlage (das heißt CENTRDB.R3S (4.6B) oder entweder CENTRAL.R3S oder DATABASE.R3S (4.6C)). Finden Sie [OSUSERDBSID_IND_ORA] oder suchen Sie nach dem einzigen STATUS=ERROR-Eintrag und ändern Sie folgenden Eintrag:
STATUS=OK
Danach können Sie R3SETUP erneut aufrufen.
Sie haben die Option Oracle On-Line Text Viewer nicht deaktiviert, bevor Sie die Installation gestartet haben. Per Voreinstellung ist diese Option aktiviert, obwohl sie unter Linux gar nicht verfügbar ist. Deaktivieren Sie daher diese Option im Oracle-Installationsmenü und starten Sie die Installation erneut.
Tritt dieser Fehler auf, so fehlt die korrekte Lokalisierung. SAP-Hinweis 0171356 führt die notwendigen RPMs auf, die installiert sein müssen (zum Beispiel saplocales-1.0-3, saposcheck-1.0-1 für RedHat 6.1). Falls Sie alle damit verbundenen Fehler ignoriert haben, und bei der Ausführung von R3SETUP den STATUS jeweils von ERROR auf OK (in CENTRDB.R3S) gesetzt haben, um R3SETUP anschließend neu zu starten, wurde das SAP-System nicht ordnungsgemäß konfiguriert. Das bedeutet, dass Sie nicht via SAPgui am System anmelden können, obwohl das System trotzdem gestartet werden kann. Ein Versuch, sich über die alte Linux-SAPgui anzumelden, führte zu folgenden Fehlermeldungen:
Sat May 5 14:23:14 2001 *** ERROR => no valid userarea given [trgmsgo. 0401] Sat May 5 14:23:22 2001 *** ERROR => ERROR NR 24 occured [trgmsgi. 0410] *** ERROR => Error when generating text environment. [trgmsgi. 0435] *** ERROR => function failed [trgmsgi. 0447] *** ERROR => no socket operation allowed [trxio.c 3363] Speicherzugriffsfehler
Dieses Verhalten kommt daher, weil SAP R/3 nun nicht in der Lage ist, eine korrekte Lokalisierung zuzuweisen, und sich daher nicht ordnungsgemäß konfigurieren kann (durch fehlende Einträge in einigen Datenbank-Tabellen). Um sich in SAP anmelden zu können, müssen Sie folgende Einträge zur Datei DEFAULT.PFL (lesen Sie dazu auch Hinweis 0043288) hinzufügen:
abap/set_etct_env_at_new_mode = 0 install/collate/active = 0 rscp/TCP0B = TCP0B
Starten Sie nun das SAP-System neu. Sie sind nun in der Lage, sich anzumelden, obwohl einige länderspezifische Spracheinstellungen fehlerhaft sein könnten. Nachdem Sie diese Ländereinstellungen korrigiert (und die korrekten Lokalisierungen installiert) haben, können Sie diese Einträge wieder aus DEFAULT.PFL löschen und das SAP-System anschließend neu starten.
Dieser Fehler trat nur bei einer Installation von Oracle 8.1.7 unter FreeBSD 4.5 auf. Dies geschah deshalb, weil sich die Oracle-Datenbank nicht initialisieren konnte und daher abstürzte. Dadurch verblieben Semaphore und Shared-Memory im System. Der nächste Startversuch führte dann zur Meldung ORA-00001.
Suchen Sie diese Semaphore mittels ipcs -a und entfernen Sie sie mit ipcrm.
Dieser Fehler trat bei Oracle 8.1.7 auf. Die Meldung erscheint, wenn die Datenbank mit dem normalen startsap-Skript (zum Beispiel startsap_majestix_00) aber als Benutzer prdadm gestartet wird.
Dies kann vermieden werden, indem die Datenbank als Benutzer oraprd über svrmgrl gestartet wird:
% svrmgrl SVRMGR> connect internal; SVRMGR> startup; SVRMGR> exit
Starten Sie den Oracle-Listener als Benutzer oraids mit folgendem Befehl:
# umask 0; lsnrctl start
Ansonsten könnten Sie die Meldung ORA-12546 erhalten, da die Sockets nun nicht die richtigen Berechtigungen aufweisen. Lesen Sie dazu auch den SAP-Hinweis 0072984.
Dieser Fehler trat auf, wenn versucht wurde, für MAXDSIZ und DFLDSIZ Werte über 1 GB (1024x1024x1024) festzulegen. Zusätzlich führte dies zur Fehlermeldung “Linux Error 12: Cannot allocate memory”.
Für allgemeine Informationen lesen Sie bitte den SAP-Hinweis 0130581 # (R3SETUP - Abbruch im Stadium DIPGNTAB). Bei der IDES-spezifischen Installation verwendete der Installationsprozess aus irgendwelchen Gründen nicht den korrekten SAP-Systemnamen “IDS”, sondern den leeren String "". Dies führte zu einigen kleineren Problemen beim Zugriff auf bestimmte Verzeichnisse, da die Pfade durch SID (in diesem Fall IDS) dynamisch generiert werden. Das heißt anstatt auf
/usr/sap/IDS/SYS/... /usr/sap/IDS/DVMGS00
zuzugreifen, wurden folgende Pfade verwendet:
/usr/sap//SYS/... /usr/sap/D00
Um dennoch mit der Installation fortfahren zu können, wurden ein Link sowie ein zusätzliches Verzeichnis erzeugt:
# pwd /compat/linux/usr/sap # ls -l total 4 drwxr-xr-x 3 idsadm sapsys 512 May 5 11:20 D00 drwxr-x--x 5 idsadm sapsys 512 May 5 11:35 IDS lrwxr-xr-x 1 root sapsys 7 May 5 11:35 SYS -> IDS/SYS drwxrwxr-x 2 idsadm sapsys 512 May 5 13:00 tmp drwxrwxr-x 11 idsadm sapsys 512 May 4 14:20 trans
Dieses Verhalten wird auch in den SAP-Hinweisen 0029227 und 0008401 beschrieben. Bei der Installtion von SAP 4.6C trat allerdings keines dieser Probleme auf.
Bei der Installation von SAP 4.6C trat dieser Fehler als Folge eines anderen, bereits vorher aufgetretenen Fehlers auf. Daher müssen Sie sich die entsprechenden Protokolldateien durchsehen, und danach das wirkliche (bereits vorher aufgetretene) Problem beheben.
Wenn Sie nach dem Durchsehen der Protokolldateien feststellen, dass dieser Fehler wirklich der eigentliche Fehler ist (lesen Sie dazu wiederum die SAP-Hinweise), können Sie den STATUS des betreffenden Schritts von ERROR auf OK setzen (und zwar in der Datei CENTRDB.R3S). Anschließend starten Sie R3SETUP erneut. Nach der Installation müssen Sie den Report RSWBOINS der Transaktion SE38 ausführen. Lesen Sie den SAP-Hinweis 0162266, um weitere Informationen zu den Stadien RFCRSWBOINI und RFCRADDBDIF zu erhalten.
Hier gilt das Gleiche wie für den letzten Fehler. Stellen Sie durch Überprüfen der Protokolldateien sicher, dass dieser Fehler nicht durch ein früheres Problem verursacht wird.
Wenn Sie sicher sind, dass SAP-Hinweis 0162266 auf Ihr System zutrifft, setzen Sie den STATUS des betreffenden Stadiums von ERROR auf OK (und zwar in der Datei CENTRDB.R3S). Anschließend starten Sie R3SETUP erneut. Nach der Installation müssen Sie den Report RADDBDIF der Transaktion SE38 ausführen.
Dieser Fehler trat beim Start des SAP-Prozesses disp+work auf. Wird SAP mit startsap-Skript gestartet, werden Subprozesse gestartet, deren Aufgabe es ist, alle anderen SAP-Prozesse zu starten. Als Folge davon erkennt startsap dabei auftretende Fehler nicht.
Um zu überprüfen, ob die SAP-Prozesse korrekt gestartet wurden, überprüfen Sie den Prozessstatus mit ps ax | grep SID. Sie erhalten dadurch eine Liste aller Oracle- und SAP-Prozesse. Wenn einige Prozesse fehlen, oder Sie sich nicht mit dem SAP-System verbinden können, überprüfen Sie wiederum die entsprechenden Protokolldateien, die sich unter /usr/sap/SID/DVEBMGSnr/work/ befinden. Die zu durchsuchenden Dateien heißen dev_ms und dev_disp.
Wenn Oracle und SAP mehr Speicher anfordern als in der Kernelkonfigurationsdatei festgelegt wurde, wird das Signal 31 ausgeliefert. Der Fehler kann behoben werden, indem im Kernel ein größerer Wert verwendet wird.
# larger value for 46C production systems: options SHMMAXPGS=393216 # smaller value sufficient for 46B: #options SHMMAXPGS=262144
Das Programm saposcol (Version 4.6D) kann einige Probleme verursachen. Das SAP-System verwendet saposcol, um Daten über die Systemleistung zu sammeln. Für die Benutzung des SAP-Systems hingegen ist es es nicht erforderlich. Daher handelt es sich hier auch nur um ein kleineres Problem. Ältere Versionen von saposcol (z.B. 4.6B) funktionieren, sammeln allerdings nicht alle Daten (viele Aufrufe geben, zum Beispiel die CPU-Nutzung, einfach 0 (Null) zurück.
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