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FreeBSD besitzt keinen vorinstallierten Browser, stattdessen enthält das www-Verzeichnis der Ports-Sammlung Browser, die Sie installieren können. Wenn Ihnen das Übersetzen der Browser zu lange dauert, bei einigen Browsern dauert das wirklich lange, installieren Sie die Pakete, die es für viele Browser gibt.
KDE und GNOME enthalten schon HTML-Browser. Das Einrichten dieser grafischen Benutzeroberflächen ist in Abschnitt 5.7 beschrieben.
Wenn Sie besonders schlanke Browser benötigen, suchen Sie in der Ports-Sammlung nach www/dillo, www/links oder www/w3m.
Dieser Abschnitt behandelt die nachstehenden Anwendungen:
Anwendung | Ressourcenbedarf | Installationsaufwand aus den Ports | wichtige Abhängigkeiten |
---|---|---|---|
Mozilla | hoch | hoch | Gtk+ |
Netscape® | hoch | niedrig | Linux Binary Compatibility |
Opera | niedrig | niedrig | Es gibt eine FreeBSD- und eine Linux-Version. Die Linux-Version hängt von der Linux-Kompatibilitält (Linux Binary Compatibility) und linux-openmotif ab. |
Firefox | mittel | hoch | Gtk+ |
Konqueror | mittel | hoch | KDE-Biliotheken |
Mozilla ist wahrscheinlich der beste Browser für Ihren Desktop, da er modern, stabil und komplett nach FreeBSD portiert ist. Der Browser entspricht dem HTML-Standard und verfügt über einen E-Mail-Client und einen Newsreader. Für den Fall, dass Sie einige HTML-Seiten selbst verfassen wollen, enthält der Browser auch einen HTML-Editor. Benutzern von Netscape wird die Ähnlichkeit mit dem Communicator auffallen, die von der gemeinsamen Grundlage stammt.
Auf langsamen Maschinen, deren CPU-Taktfrequenz weniger als 233 MHz beträgt, oder die weniger als 64 MB Speicher besitzen, können Sie Mozilla wegen des Ressourcenbedarfs nur eingeschränkt benutzen. Weniger Ressourcen verbraucht der Opera Browser, der gleich in diesem Kapitel behandelt wird.
Für den Fall, dass Sie Mozilla nicht selbst übersetzen wollen, hat das FreeBSD-GNOME-Team schon ein Paket für Sie erstellt, das Sie über das Netz installieren können:
# pkg_add -r mozilla
Wenn das Paket nicht zur Verfügung steht und Sie genügend Zeit und Plattenplatz haben, können Sie Mozilla mit den nachstehenden Befehlen selbst übersetzen und installieren:
# cd /usr/ports/www/mozilla # make install clean
Das Erscheinungsbild von Mozilla können Sie mit so genannten Themes oder Gestures beeinflussen. Der Mozilla-Port sorgt für die richtige Installation des Chrome-Themes. Die Installation weiterer Zusatzkomponenten erfordert allerdings root-Rechte.
Nachdem Sie die Installation von Mozilla abgeschlossen haben, benötigen Sie die root-Rechte nicht mehr. Starten Sie den Browser dann einfach mit dem Kommando:
% mozilla
Sie können auch den E-Mail-Client oder den Newsreader direkt starten:
% mozilla -mail
Die Installation von Mozilla ist einfach, die Installation von Mozilla mit Java™ und Macromedia® Flash™ ist dagegen zeitaufwändig und verbraucht viel Plattenplatz.
Zuerst müssen Sie die nötigen Dateien herunterladen. Besuchen Sie mit einem Browser die URL http://www.sun.com/software/java2/download.html und legen Sie sich dort einen Account an. Merken Sie sich den Account und das Passwort für den Fall, dass Sie den Account später benötigen. Laden Sie die Datei j2sdk-1_3_1-src.tar.gz herunter (der Port kann sie wegen der Lizenz-Bestimmungen nicht automatisch holen) und speichern Sie die Datei im Verzeichnis /usr/ports/distfiles/. Weiterhin brauchen Sie noch eine lauffähige Java-Umgebung, die Sie direkt von http://java.sun.com/webapps/download/Display?BundleId=7905 herunterladen können. Die Datei j2sdk-1_3_1_08-linux-i586.bin ist 25 Megabyte groß und muss ebenfalls nach /usr/ports/distfiles/ gestellt werden. Schließlich benötigen Sie noch das Java-Patchkit von http://www.eyesbeyond.com/freebsddom/java/, das Sie auch in /usr/ports/distfiles/ ablegen.
Installieren Sie nun den Port java/jdk13 nach dem üblichen Verfahren mit make install clean. Danach können Sie den Port www/flashpluginwrapper installieren. Beide Ports benötigen den großen Port emulators/linux_base.
Wenn Mozilla noch nicht installiert ist, installieren Sie den Port www/mozilla.
Kopieren Sie die Flash-Plugin-Dateien mit den nachstehenden Kommandos:
# cp /usr/local/lib/flash/libflashplayer.so /usr/X11R6/lib/browser_plugins/libflashplayer_linux.so # cp /usr/local/lib/flash/ShockwaveFlash.class /usr/X11R6/lib/browser_plugins/
Fügen Sie die folgenden Zeilen unterhalb von #!/bin/sh in das Startskript /usr/X11R6/bin/mozilla ein:
LD_PRELOAD=/usr/local/lib/libflashplayer.so.1 export LD_PRELOAD
Damit wird das Flash-Plug-in beim Start von Mozilla aktiviert.
Starten Sie jetzt Mozilla:
% mozilla &
Eine Liste der installierten Plug-ins erhalten Sie, wenn Sie im Menü Help den Punkt About Plug-ins auswählen. Java und Shockwave® Flash sollten hier aufgeführt sein.
In der Ports-Sammlung sind mehrere Versionen des Netscape Browsers enthalten. Da aber alle FreeBSD-Versionen ein Sicherheitsproblem haben, sollten Sie eine neuere Linux oder DIGITAL UNIX Version einsetzen.
Die letzte stabile Version des Netscape Browsers ist Netscape 7. Sie kann aus der Ports-Sammlung installiert werden:
# cd /usr/ports/www/netscape7 # make install clean
In der Ports-Sammlung gibt es lokalisierte Versionen auf Französisch, Deutsch und Japanisch.
Achtung: Ältere Versionen wie Netscape 4.x sollten nicht mehr verwendet werden, da sie nicht mehr konform mit den heutigen Standards sind. Allerdings stehen die Netscape 7.x Programme nur für die i386™-Plattform zur Verfügung.
Opera ist ein schneller, vollwertiger und Standard konformer Browser. Sie können zwischen zwei Versionen des Browsers wählen: Der FreeBSD-Version und der Linux-Version. Für jedes Betriebssystem gibt es eine kostenlose Version, die Werbung anzeigt. Die Version ohne Werbung können Sie auf der Opera Webseite erstehen.
Wenn Sie das Web mit der FreeBSD-Version von Opera erkunden wollen, installieren Sie das Paket:
# pkg_add -r opera
Einige FTP-Server haben nicht alle Pakete, Sie können Opera aber über die Ports-Sammlung installieren:
# cd /usr/ports/www/opera # make install clean
Wenn Sie die Linux-Version des Browsers verwenden wollen, ersetzen Sie in den Beispielen opera durch linux-opera. Wenn Sie Plugins einsetzen wollen, die nur für Linux erhältlich sind, wie das Adobe Acrobat Reader® Plugin, benötigen Sie die Linux-Version. Ansonsten sind die FreeBSD- und Linux-Versionen des Browsers äquivalent.
Firefox ist ein neuer Browser, der auf Mozilla beruht. Mozilla ist eine Anwendungssammlung und enthält unter anderem einen Browser, einen E-Mail-Client und einen Chat-Client. Firefox ist nur ein Browser und daher kleiner und schneller.
Das Paket können Sie mit dem nachstehenden Kommando installieren:
# pkg_add -r firefox
Wenn Sie lieber die Quellen übersetzen wollen, benutzen Sie die Ports-Collection:
# cd /usr/ports/www/firefox # make install clean
Konqueror ist Teil von KDE kann aber außerhalb von KDE benutzt werden, wenn der Port x11/kdebase3 installiert ist. Konqueror ist mehr als nur ein Browser. Sie können das Programm ebenfalls zur Dateiverwaltung und zum Abspielen von Multimedia-Dateien benutzen.
Der Port misc/konq-plugins enthält Plugins für Konqueror.
Konqueror kann Flash-Seiten darstellen, siehe die Beschreibung unter http://freebsd.kde.org/howto.php.
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