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Häufig gestellte Fragen zu FreeBSD 3.X, 4.X, 5.X und 6.X: Frequently Asked Questions für FreeBSD 3.X, 4.X, 5.X und 6.X | ||
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Es sieht nur so aus, als ob FreeBSD mehr Swap benutzt, als Linux. Tatsächlich ist dies nicht der Fall. In dieser Hinsicht besteht der Hauptunterschied zwischen FreeBSD und Linux darin, dass FreeBSD vorbeugend vollkommen untätige, unbenutzte Seiten aus dem Hauptspeicher in den Swap-Bereich auslagert, um mehr Hauptspeicher für die aktive Nutzung zur Verfügung zu stellen. Linux tendiert dazu, nur als letzten Ausweg Seiten in den Swap-Bereich auszulagern. Die spürbar höhere Nutzung des Swap-Speichers wird durch die effizientere Nutzung des Hauptspeichers wieder ausgeglichen.
Beachten Sie, dass FreeBSD in dieser Hinsicht zwar vorbeugend arbeitet, es entscheidet jedoch nicht willkürlich, Seiten auszulagern, wenn das System vollkommen untätig ist. Deshalb werden Sie feststellen, dass nicht alle Seiten Ihres Systems ausgelagert wurden, wenn Sie morgens aufstehen, nachdem das System eine Nacht lang nicht benutzt worden ist.
Die Antwort ist ganz einfach: Freier Speicher ist verschwendeter Speicher. Der FreeBSD Kernel verwendet den von den Programmen nicht genutzten Speicher automatisch für den Plattencache. Die in top(1) für Inact, Cache und Buf gemeldeten Werte stehen alle für zwischengespeicherte Daten mit unterschiedlichem Alter. Wenn das System wiederholt auf Daten zugreifen muss, braucht es nicht auf die langsame Platte zuzugreifen, da die Daten noch zwischengespeichert sind. Dadurch erhöht sich die Performance. Ganz generell ist es ein gutes Zeichen, wenn top(1) einen kleinen Wert bei Free anzeigt, solange der Wert nicht extrem klein ist.
Anmerkung des Übersetzers: Mit “extrem klein” sind hier Werte unterhalb 512 KByte gemeint.
Für symbolische Links gibt es keine separaten Zugriffsrechte und standardmäßig folgt chmod(1) dem Link nicht; die Zugriffsrechte für die Datei, auf die der symbolische Link zeigt, werden also nicht verändert. Wenn Sie eine Datei mit dem Namen foo und einen auf diese Datei zeigenden symbolischen Link mit dem Namen bar haben, wird das folgende Kommando niemals einen Fehler melden.
% chmod g-w bar
Trotzdem werden die Zugriffsrechte für foo nicht geändert.
Hierzu müssen Sie entweder -H oder -L zusammen mit der Option -R benutzen. Weitere Informationen finden Sie in den Manualpages chmod(1) und symlink(7).
Warnung: Die Option -R bewirkt ein rekursives chmod(1). Seien Sie vorsichtig, wenn Sie bei chmod(1) Verzeichnisse oder symbolische Links zu Verzeichnissen angeben. Wenn Sie die Zugriffsrechte eines Verzeichnisses ändern möchten, das durch einen symbolischen Link referenziert wird, benutzen Sie chmod(1) ohne irgendwelche Optionen und folgen dem symbolischen Link durch einen abschließenden Schrägstrich (/). Falls z.B. foo ein symbolischer Link zum Verzeichnis bar ist und Sie die Zugriffsrechte von foo (tatsächlich bar) ändern möchten, dann benutzen Sie etwas ähnliches wie:
% chmod 555 foo/Durch den abschließenden Schrägstrich folgt chmod(1) dem symbolischen Link foo, um die Zugriffsrechte für das Verzeichnis bar zu ändern.
Ja. Sie können emulators/doscmd verwenden, das über die Ports-Sammlung verfügbar ist.
Anmerkung: doscmd war früher Teil des Basissystems von FreeBSD, es wurde aber vor der Veröffentlichung von FreeBSD 5.3 daraus entfernt.
Falls doscmd nicht ausreicht, können Sie den Port emulators/pcemu verwenden, der einen 8088 und genug BIOS-Funktionen emuliert, um DOS-Textanwendungen laufen zu lassen. Der Port benötigt das X-Window-System.
Informationen zu diesem Thema finden Sie in der FAQ des FreeBSD German Documentation Project.
Das Mailsystem von FreeBSD.org verwendet einige der strengeren Überprüfungen von Postfix für eingehende Mails. Mails, bei denen es Anzeichen für Konfigurationsprobleme oder Spam gibt, werden nicht akzeptiert. Dies kann aus einem der folgenden Gründe geschehen:
Die Mail kommt von einem System oder Netzwerk, dass für Spam-Aktivitäten bekannt ist.
Die Mailserver von FreeBSD akzeptierten keine Mails von bekannten Spam-Quellen. Wenn Sie eine Firma oder Domain benutzen, die Spam erzeugt oder verteilt, sollten Sie sich einen anderen ISP suchen.
Der Mailtext enthält HTML.
Mail sollte immer im Klartext gesendet werden, Sie sollten ihr Mailprogramm entsprechend einstellen.
Das Mailsystem kann die IP-Adresse des einliefernden Systems nicht in einen symbolischen Namen umwandeln.
Funktionierendes reverse DNS ist eine Vorbedingung, damit ihre Mails angenommen wird. Sorgen Sie dafür, dass der reverse DNS für Ihren Mailserver korrekt konfiguriert wird. Viele Anbieter für Privatkunden geben Ihnen diese Möglichkeit nicht. In diesem Fall sollten Sie Ihre Mails über den Mailserver Ihres Providers versenden.
Der Rechnername, der im EHLO/HELO Teil der SMTP Kommunikation übergeben wird, kann nicht zu einer IP-Adresse aufgelöst werden.
Damit die E-Mail akzeptiert wird, brauchen Sie einen voll qualifizierten Rechnernamen, der im DNS eingetragen ist. Wenn Sie diesen nicht besitzen, benutzen Sie bitte den Mailserver Ihres Providers, um E-Mails zu verschicken.
Die Message-ID Ihrer Mail endet in localhost.
Einige Mail-Clients generieren eine Message-ID, die nicht akzeptiert wird. Sie müssen Ihren Mail-Client so konfigurieren, dass er eine gültige Message-ID generiert. Alternativ können Sie die Message-ID von Ihrem Mailserver umschreiben lassen.
Das FreeBSD-Projekt bietet zwar keinen freien Zugang zu seinen Servern an; andere Firmen bieten jedoch frei zugängliche UNIX® Systeme. Die Kosten variieren und es kann sein, dass nicht alle Dienste zur Verfügung stehen.
Arbornet, Inc, auch als M-Net bekannt, bietet seit 1983 uneingeschränkten Zugang zu UNIX Systemen. Zunächst wurde eine Altos-Maschine mit System III benutzt, 1991 erfolgte dann der Wechsel zu BSD/OS. Im Juni 2000 erfolgte ein erneuter Wechsel, diesmal zu FreeBSD. M-Net bietet Zugang mit Telnet und SSH und den Zugang zur gesamten Software von FreeBSD. Allerdings ist der Zugriff auf das Netzwerk auf Mitglieder und Gönner beschränkt, die eine Spende an die nicht-kommerzielle Organisation geleistet haben. M-Net stellt zusätzlich ein Mailbox-System und einen interaktiven Chat zur Verfügung.
Grex bietet ein ganz ähnlichen Dienst wie M-Net an, dazu gehören auch das Mailbox-System und der interaktive Chat. Allerdings wird eine SUN4M mit SunOS™ benutzt.
Der Name SUP steht für Software Update Protocol und wurde von der CMU (Carnegie Mellon University) entwickelt, um ihre Entwicklungszweige zu synchronisieren. Wir haben es benutzt, um entfernte Sites mit unseren zentralen Quellcodeentwicklungen zu synchronisieren.
SUP ist nicht sehr bandbreitenfreundlich und wurde abgelöst. Die derzeit empfohlene Methode, um Ihren Quellcode auf dem neuesten Stand zu halten ist CVSup.
Er ist namenlos, es ist einfach der “der BSD Daemon”. Wenn Sie ihm unbedingt einen Namen geben wollen, rufen Sie ihn “beastie”. Beachten Sie aber, dass “beastie” wie “BSD” ausgesprochen wird.
Weitere Informationen über den BSD daemon finden Sie auf seiner Homepage.
Eventuell. Der BSD Daemon unterliegt dem Copyright von Marshall Kirk McKusick. Wenn Sie genaue Informationen über die Einschränkungen bei der Nutzung brauchen, sollten Sie sein Statement on the Use of the BSD Daemon Figure lesen.
Kurz gesagt, können Sie den BSD Daemon benutzen, solange es für einen privaten Zweck ist und die Nutzung geschmackvoll bleibt. Für den kommerziellen Einsatz brauchen Sie die Zustimmung von Kirk McKusick. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite BSD Daemon's home page.
Einige Bilder in den Format xfig und eps sind unter /usr/share/examples/BSD_daemon/ zu finden.
MFC ist ein Acronym für “Merged From -Current”. Es wird in den CVS-Logs benutzt, um zu kennzeichnen, wenn eine Änderung vom CURRENT-Zweig in den STABLE-Zweig übernommen worden ist.
Es steht für etwas in einer geheimen Sprache, das nur Mitglieder wissen können. Es kann nicht wörtlich übersetzt werden, aber wir können Ihnen sagen, dass die Übersetzung von BSD etwas zwischen “Formel-1 Team”, “Pinguine sind ein leckerer Imbiss” und “Wir haben einen besseren Sinn für Humor als Linux” ist :-)
Ernsthaft, BSD ist ein Acronym für “Berkeley Software Distribution”. Das ist der Name, den die Berkeley CSRG (Computer Systems Research Group) damals für ihre Distribution des UNIX Systems gewählt hat.
Prinzip der kleinsten Überraschung (engl. Principle of Least Astonishment). Das bedeutet, dass Änderungen in FreeBSD, die den Endanwender betreffen, für diesen so transparent wie möglich bleiben. Es wäre beispielsweise eine Verletzung dieses Prinzips die Variablen in /etc/defaults/rc.conf willkürlich umzuordnen. Entwickler berücksichtigen dieses Prinzip, wenn Sie über Änderungen nachdenken, die den Endanwender betreffen.
Eine repo-copy (die Kurzform von “repository copy”) bedeutet, dass Dateien direkt innerhalb des CVS repository kopiert wurden.
Wenn eine Datei an einen anderen Ort im Repository kopiert oder verschoben werden müsste, würde ein Committer ohne repo-copy die neue Datei mit cvs add hinzufügen und die alte ggfs. mit cvs rm löschen.
Damit würden allerdings die Einträge in der History (die Einträge im CVS-Logfile) nicht mit übertragen. Da das FreeBSD Projekt diese Informationen allerdings für äußerst nützlich hält, wird eine repository copy durchgeführt. Bei diesem Vorgang wird einer der CVS-Meister die Dateien direkt innerhalb des Repository verschieben, statt das Programm cvs(1) zu benutzen.
Die ganz, ganz kurze Antwort ist: Überhaupt nicht. Die etwas längere Antwort lautet: Nur weil Sie in der Lage sind, einen Fahrradschuppen zu bauen, müssen Sie noch lange nicht andere davon abhalten, nur weil Ihnen die Farbe nicht gefällt. Dies ist natürlich eine Metapher dafür, dass Sie nicht eine Diskussion über jede kleine Änderung beginnen sollen, nur weil Sie das können. Einige Leute behaupten sogar, dass die Anzahl der (nutzlosen) Kommentare über eine Änderung umgekehrt proportional zur Komplexität der Änderung ist.
Die noch längere und vollständigere Antwort ist, dass Poul-Henning Kamp
<phk@FreeBSD.org>
nach einen langen Diskussion über das Thema "Soll sleep(1)
Sekundenbruchteile als Parameter akzeptieren?" eine lange Mail mit dem Titel “A bike shed (any colour will do) on greener grass...” schrieb.
Die einschlägigen Teile der Nachricht lauteten:
Einige von Euch haben mich gefragt, “Was meinst Du mit dem Fahrradschuppen?” Es ist eine lange oder eigentlich eher eine sehr alte und doch sehr kurze Geschichte. C. Northcote Parkinson schrieb in den führen sechzigern ein Buch mit dem Namen “Parkinson's Law”, das viele Einblick in die Beziehungen innerhalb des Managements gibt. [ein paar Kommentare zum Buch gestrichen] In dem Beispiel mit dem Fahrradschuppen ist die andere wichtige Komponente ein Kernkraftwerk. Ich glaube, dass zeigt schon, wie alt dieses Buch ist. Parkinson zeigte, dass man zum Vorstand gehen kann und die Genehmigung für ein mehrere Millionen oder sogar Milliarden Dollar teures Kernkraftwerk bekommt; wenn man aber einen Fahrradschuppen bauen will, wird man in endlose Diskussionen verwickelt. Laut Parkinson liegt das daran, dass ein Kernkraftwerk so groß, so teuer und so kompliziert ist, dass die Leute es nicht verstehen. Und bevor sie versuchen, es zu verstehen, verlassen Sie sich lieber darauf, dass irgend jemand sicherlich die ganzen Details geprüft hat, bevor das Projekt bis zum Vorstand gekommen ist. Im Buch von Richard P. Feynmann finden sich einige interessante und sehr passende Beispiele aus dem Gebiet von Los Alamos. Ein Fahrradschuppen ist was anderes. Jeder kann an seinem freien Wochenende einen bauen und hat trotzdem noch genug Zeit für die Sportschau. Daher ist es unwichtig, wie gut man sich vorbereitet und wie sinnvoll der eigene Vorschlag ist. Irgend jemand wird die Möglichkeit nutzen und zeigen, dass er seine Arbeit tut, dass er aufmerksam ist, dass er da ist. In Dänemark nennen wir dieses Verhalten “Seine Fingerabdrücke hinterlassen”. Es geht um persönlichen Stolz und Prestige; die Chance, auf irgend etwas zu zeigen und zu sagen zu können: “Da! Das habe Ich getan.” Politiker leiden sehr stark darunter, aber viele Leute verhalten sich so, wenn sie die Chance haben. Denkt einfach mal an Fußabdrücke in feuchtem Zement. |
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--Poul-Henning Kamp
<phk@FreeBSD.org>
in freebsd-hackers, 2.10.1999 |
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