PHP ist von den in den meisten Serversystemen implementierten
Sicherheitseinstellungen hinsichtlich der Berechtigungen auf Datei-
und Verzeichnisebene abhängig. Dies verleiht Ihnen Kontrolle darüber,
welche Dateien in dem Dateisystem gelesen werden dürfen. Vorsicht ist
bei weltweit lesbaren Dateien geboten um sicherzustellen, dass diese
sicher von allen Usern mit Zugriff auf dieses Dateisystem (nur) gelesen
werden können.
Da PHP entwickelt wurde um Zugriffe auf das Dateisystem auf Benutzebene
zu erlauben, ist es natürlich auch möglich ein PHP Skript zu schreiben
das Ihnen erlaubt Systemdateien wie /etc/passwd zu lesen,
Ethernetverbindungen zu modifizieren, enorme Druckaufträge zu senden,
etc. Dies hat offensichtliche Implikationen, indem Sie sicherstellen
müssen, dass alle von Ihnen zu lesenden bzw. zu schreibenden Dateien
auch die richtigen sind.
Stellen Sie sich folgendes Skript vor, in dem ein User zum Ausdruck
bringt, dass gerne eine Datei in seinem Heimatverzeichnis löschen
möchte. Dies geht von einer Situation aus, in der ein PHP Web-Interface
regelmäßig zum Dateimanagement verwendet wird, und der Apache User
ist auch berechtigt, in seinem Heimatverzeichnis Dateien zu löschen.
Beispiel 26-1. Schlechte Variablenprüfung führt zu....
<?php // Löschen einer Datei aus dem Heimatverzeichnis des Users $username = $_POST['user_submitted_name']; $homedir = "/home/$username"; $file_to_delete = "$userfile"; unlink ("$homedir/$userfile"); echo "$file_to_delete wurde gelöscht!"; ?>
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Da der Benutzername über ein User-Formular zu posten ist, kann
jeder einen Benutzer- und Dateinamen von jemand anderen übertragen,
und Dateien löschen. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine andere
Form der Authentifizierung zu verwenden. Stellen Sie sich vor was
passieren würde, wenn die übertragenen Variablen "../etc/" und
"passwd" beinhalten würden. Der Code würde dann effektiv lesen:
Beispiel 26-2. ... Ein Angriff auf das Dateisystem
<?php // löscht eine Datei irgendwo auf der Festplatte, wo der // Benutzer die nötigen Rechte besitzt. Wenn PHP root hat: $username = "../etc/"; $homedir = "/home/../etc/"; $file_to_delete = "passwd"; unlink ("/home/../etc/passwd"); echo "/home/../etc/passwd wurde gelöscht!"; ?>
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Es gibt zwei wichtige Kriterien die Sie beachten sollten, um diese
Dinge zu vermeiden:
Hier ist ein verbessertes Skript:
Beispiel 26-3. Etwas sicherere Prüfung des Dateinamens
<?php // löscht eine Datei von der Festplatte, auf die // der PHP user Zugriff hat. $username = $_SERVER['REMOTE_USER']; // verwendet eine // Authentifizierungsmethode $homedir = "/home/$username";
$file_to_delete = basename("$userfile"); // den Pfad entfernen unlink ($homedir/$file_to_delete);
$fp = fopen("/home/logging/filedelete.log","+a"); //logge die Löschung $logstring = "$username $homedir $file_to_delete"; fputs ($fp, $logstring); fclose($fp);
echo "$file_to_delete wurde gelöscht!"; ?>
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Auch dies nicht völlig makellos. Wenn Ihr Authentifizierungssystem
Benutzern erlauben sollte, deren eigene Logins zu kreieren, und ein
Benutzer wählt den Login "../etc", ist das System wieder aufgedeckt.
Aus diesem Grund ziehen Sie es vielleicht vor, einen besseren Check
zu schreiben:
Beispiel 26-4. Sicherere Dateinamensprüfung
<?php $username = $HTTP_SERVER_VARS['REMOTE_USER']; // verwendet eine // Authentifizierungsmethode $homedir = "/home/$username";
if (!ereg('^[^./][^/]*$', $userfile)) die('bad filename'); // "DIE", gehen Sie nicht weiter
if (!ereg('^[^./][^/]*$', $username)) die('bad username'); // "DIE", gehen Sie nicht weiter //etc... ?>
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Abhängig vom Betriebssystem gibt es eine große Anzahl Dateien mit der
Sie sich befassen sollten, inklusive Einträge für Geräte (/dev/ oder
com1), Konfigurationsdateien (/etc/ Dateien und die .ini Dateien), gut
bekannte Verzeichnisse (/home/, My Documents), etc. Aus diesem Grund
ist es gewöhnlich einfacher eine Vorgangsweise einzuführen, bei der
außer den von Ihnen explizit erlaubten Dingen alles verboten ist.